Im September 2019 begannen die Planungen. Zu lange hatte unser Schulgarten und unser Teich im Dornröschenschlaf geschlummert.
Ideen und Pläne gab es schon lange, aber immer fehlte es an tatkräftiger Unterstützung und auch Mut, so ein großes Projekt in Angriff zu nehmen.
Schließlich fanden wir mit der TuWas-Genossenschaft einen tatkräftigen und auch fachmännischen Unterstützer. Die Philosophie ihres Naturschutzprojektes "Vier Jahreszeiten" entsprach so ganz unserer: Im Herzen unseres Dorfes und unserer Schule wollten wir einen geschützten grünen Raum erschaffen für Lebewesen, Pflanzen und natürlich für unsere Schüler und Schülerinnen. Diese sollen in Zukunft in einem "offenen Klassenzimmer" vielfältige lebensnotwendige Erfahrungen sammeln können im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Plötzlich macht die Mülltrennung im Klassenraum Sinn, wenn der Biomüll auf unseren eigenen Kompost wandert. Die Bienen sehen wir nicht nur auf Arbeitsblättern und in Filmen, sondern können sie auf unserer kleinen Streuobstwiese in den Blüten bei der Arbeit beobachten. Den Erfolg sehen die Kinder im Herbst bei der Apfelernte. Im Musik- und Kunstunterricht können Klangspiele gefertigt und die natürliche Umgebung kreativ gestaltet und dekoriert werden. Insektenhotels, Wurmhotels, Hochbeete bieten eine Menge an Möglichkeiten, sich handwerklich zu betätigen. Wer lieber mit Erde arbeitet, der darf mit Hacke und Schüppe die Hochbeete oder die Kräuterspirale bepflanzen und pflegen. Mit Becherlupen können Kleinstlebewesen des Teiches genauer inspiziert werden. Der Garten soll auch Raum bieten für Sinneserfahrungen: barfuß über verschiedene Bodenbeläge zu gehen, das Wasser und die glitschigen Pflanzen des Teiches zu erfühlen, sich hinter Büschen zu verstecken, die feuchte Erde zu erschnuppern oder Insekten, Vögel oder Amphibien zu erlauschen.
Wenn wir, unsere Kinder und Kindeskinder, die Natur nachhaltig schützen möchten, dann müssen die Zusammenhänge verstanden und am besten erlebt werden. Unser Team von der Gerhard-Tersteegenschule und dem offenen Ganztag ist sich einig: Der Lebenskreislauf kann Kindern nicht verständlicher vermittelt werden als mit der Natur selbst, also in einem/ in unserem Garten.
Förderungen und Auszeichnungen:
3. Platz beim Klimaschutzpreis des Kreises Wesel
Bürgerstiftung Neukirchen-Vluyn
Heinz-Trox-Stiftung
Wir danken der Bürgerstiftung und der Heinz-Trox-Stiftung für ihre großzügigen Geldspenden, ohne diese wir dieses so wichtige Projekt nicht umsetzen könnten. Außerdem danken wir der TuWas-Genossenschaft für ihre tatkräftige Unterstützung und ihre Beratung im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Ein weiterer Dank geht an die Dipl. Ingenieurin Britta Kleiber, die unsere Ideen und Visionen in einem realistischen Plan umgesetzt und um viele sinnvolle Ideen erweitert hat. Ferner danken wir auch dem Grünflächenamt der Stadt Neukirchen-Vluyn, das uns nicht nur nötige Maschinen ausleiht, sondern uns auch fachmännisch im Bereich Garten- und Landschaftsbau berät und selbst mit anpackt.
Unser Garten in der Presse: